Bio vs. konventionell Bericht von Global 2000
Bio vs. konventionell
Wir haben zehn verschiedene Obst- und Gemüsesorten auf ihre Pestizidbelastung hin getestet. Der Unterschied zwischen biologischen und konventionellen Produkten ist groß.st auch Bio drin, wo Bio drauf steht?
Um das zu überprüfen haben wir in Zusammenarbeit mit OÖ- Umweltlandesrat Rudi Anschober insgesamt 25 biologisch und 29 konventionell erzeugte Obst- und Gemüse-Produkte von Supermärkten, Biomärkten und Ab-Hof-Vermarktern auf Pestizidrückstände untersucht.
Das für Bio-LiebhaberInnen erfreuliche Ergebnis: 24 der 25 getesteten Bio-Proben enthielten keinerlei nachweisbare Pestizidrückstände. Nur im Falle einer zu Unrecht als „Bio“ deklarierten Avocado-Probe aus Peru waren Spuren eines Pestizids zu finden.
Um das zu überprüfen haben wir in Zusammenarbeit mit OÖ- Umweltlandesrat Rudi Anschober insgesamt 25 biologisch und 29 konventionell erzeugte Obst- und Gemüse-Produkte von Supermärkten, Biomärkten und Ab-Hof-Vermarktern auf Pestizidrückstände untersucht.
Das für Bio-LiebhaberInnen erfreuliche Ergebnis: 24 der 25 getesteten Bio-Proben enthielten keinerlei nachweisbare Pestizidrückstände. Nur im Falle einer zu Unrecht als „Bio“ deklarierten Avocado-Probe aus Peru waren Spuren eines Pestizids zu finden.
37 verschiedene Pestizide
Bei den konventionellen Erzeugnissen ließen sich in allen Produktgruppen Rückstände von Pestiziden nachweisen, im Fall einer Probe ungarischer Marillen sogar über dem gesetzlichen Höchstwert.Insgesamt wurden in den konventionellen Erzeugnissen 37 verschiedene Pestizidwirkstoffe gefunden, darunter auch zehn Pestizide, die im Verdacht stehen, als sogenannte “endokrine Disruptoren“ das Hormonsystem negativ zu beeinflussen. Die meisten Produkte wiesen sogar Mehrfachbelastungen auf. So ließen sich in Äpfeln und Ribiseln bis zu neun verschiedene Pestizidwirkstoffe in einem Produkt finden.
Bio 100-mal weniger belastet
Auffallend war auch, wie sehr die mengenmäßige Belastung durch Pestizide zwischen den verschiedenen Obst- und Gemüsesorten variiert. Negative Spitzenreiter waren hier konventionelle Ribisel aus Österreich und importierte Orangen mit einer durchschnittlichen Pestizid-Gesamtbelastung von je 1,4 mg/kg, gefolgt von importierten Zitronen und Birnen. Erfreulich niedrige Belastungen fanden wir hingegen bei österreichischem Gemüse: Die Rückstandsbelastung von Karotten und Häuptelsalat aus konventioneller Produktion liegt im Spurenbereich.Über alle Produkte gerechnet ergibt sich für die konventionelle Ware eine mittlere Pestizidbelastung von 0,498 mg/kg. Die entsprechenden Bio-Produkte weisen hingegen auch unter Einbeziehung der fälschlich als bio deklarierten Avocado-Probe in Summe nur knapp 0,005 mg/kg auf. Die von uns untersuchten Bio-Produkte sind daher im Durchschnitt rund 100 mal weniger mit Pestiziden belastet als die konventionellen.
Unsere Ergebnisse passen auch sehr gut zu dem Gesamtbild, das die seit 2002 in Deutschland jährlich publizierten Ökomonitorings zeichnen. Auch dort bewegten sich die durchschnittlichen Pestizidbelastungen von konventionellen Produkten über die Jahre recht konstant zwischen 0,4 mg/kg und 0,6 mg/kg, während biologisches Obst und Gemüse je nach Untersuchungsjahr um das 40- bis 200-fache geringer belastet war. In Österreich werden vergleichbare Untersuchungen leider bislang von Lebensmittelbehörden nicht durchgeführt bzw. nicht publiziert, obwohl gerade bei uns die Biolandwirtschaft einen hohen Stellenwert hat und biologische Erzeugnisse bei den KonsumentInnen sehr beliebt sind.